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Selbstständig als Ergotherapeutin: Kathrin Ott erzählt von ihren Erfahrungen.

Kathrin Ott ist 34 Jahre alt, verheiratet, Mama von zwei Kindern und selbstständig als Ergotherapeutin. Welche Gründe aus ihrer Sicht für eine Selbstständigkeit sprechen, welche Vorteile sie darin sieht, aber auch welchen Herausforderungen sie dabei begegnen muss, hat sie uns im Interview erzählt. Zum Schluss gibt Kathrin noch praktische Tipps, für alle diejenigen, die vielleicht auch mit dem Gedanken spielen, eine Praxis oder ähnliches zu eröffnen.

      Kathrin, warum hast du dich selbstständig gemacht?

Für mich als Mutter von zwei Kindern, ist es sehr wichtig zeitlich flexibel arbeiten zu können. In meiner Praxis kann ich mir die Termine selbst legen und kann somit Beruf und Familie sehr gut miteinander vereinbaren. Zudem ist es für mich von besonderer Bedeutung meine eigene Philosophie umsetzen und im Therapiealltag mit meinen Patient*innen leben zu können. Gleichzeitig spielte auch der finanzielle Aspekt eine Rolle.“

Welche Vorteile siehst du in der Selbstständigkeit?

„Zu den bereits oben genannten Vorteilen, ist es für mich unglaublich schön, frei entscheiden zu dürfen und meine eigene Chefin zu sein. Ich kann meine Behandlungsschwerpunkte selbst wählen und so meine Stärken perfekt und gezielt im Sinne meiner Patienten einsetzen, um bestmögliche Erfolge zu erzielen. Die gesamte Erstellung der Behandlungskonzepte liegt in meiner Verantwortlichkeit.“

Welchen Herausforderungen musst du in deiner Selbstständigkeit begegnen?

„Während meiner Selbstständigkeit habe ich gelernt, dass es besonders wichtig ist, flexibel zu bleiben. Ich bin selbst für meinen Erfolg verantwortlich, das bedeutet, dass alle Aufgaben, die zu einer erfolgreichen Führung meiner Praxis dazu gehören, bei mir liegen. Es kommt beispielsweise zur Fluktuation von Patienten oder zu spontanen Absagen im Therapiealltag auf die reagiert werden muss. Zusätzlich müssen administrative Aufgaben mit dem herausfordernden Behandlungsalltag gekoppelt werden. Als selbstständige Person muss jederzeit darauf geachtet werden, dass die therapeutische Arbeit im Fokus steht und trotzdem die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Neue Patienten müssen beispielsweise gewonnen werden, das geht nur, wenn ich das richtige Marketing mache. Wenn viele Anfragen da sind, muss ich über den Personalaufbau nachdenken. Das wiederum ist in der aktuellen Situation ein sehr schwieriges Thema, es ist nicht einfach fachlich und persönlich gut qualifiziertes Personal zu finden. Wenn jemand gefunden wurde, kommt dieser Verantwortungsbereich noch dazu. Auch das Thema Fortbildungen darf nicht vergessen werden. In regelmäßigen Abständen müssen fachspezifische Maßnahmen absolviert werden, insgesamt sind das 60 FP, die in vier Jahren gesammelt werden müssen.“

      Welche Tipps hast du?

           „In meinen Jahren als selbstständige Ergotherapeutin konnte ich lernen, was bei einer Neugründung besonders wichtig ist. Mir haben                  folgende Punkte immer gut geholfen:

  • Wähle eine Gegend ohne viel Konkurrenz aus
  • Denke und handle immer vorausschauend
  • Bleibe stets flexibel, um auf spontane Herausforderungen reagieren zu können

          

          Und am wichtigsten: Verliere nie den Spaß an dem was du machst. Du bist das Herz deiner Praxis und das spüren deine Patienten.                    Diese Leidenschaft für deine Arbeit führt letztlich zum Erfolg.“